Scheiden, bevor das Gedächtnis es tut.

(© M.B. Hermann)

Guten Rutsch

gedanken, sprüche und gedichte zum thema silvester und neujahrswünsche

Guten Rutsch und so...

Jetzt prostet man sich wieder zu und macht so einen scheinheilig auf fröhlich und cool. Alle gut gelaunt und auch noch auf Kommando. Wie wenn man nichts Besseres zu tun hätte.

Die Tage vor Silvester mag ich eigentlich ganz gerne. Sie riechen geradezu nach Aufräumen und Hinter-sich-lassen. Endlich hat man einen Grund all den Müll loszuwerden, der sich angesammelt hat. Auch den in der Seele.

Obwohl es damit etwas schwieriger wird. Schliesslich lässt er sich nicht so gut einfach vor die Türe stellen. Und wenn, würde er sich duch die Hintertüre wieder hereinschleichen. Ganz fies dieser Seelenmüll.

Also besser gar nicht ansammeln lassen. Mir hilft es, wenn ich über Probleme und Sorgen reden kann. Geht das gerade nicht, schreibe ich alles auf. Schreiben ist Psychohygiene und so befreiend wie reden, singen, malen, musizieren, spielen, tanzen... .

Dem Inneren zum Ausdruck verhelfen, auch der Schmerz will Ausdruck.

Und wer weiss, vielleicht erhält danach das Zuprosten einen anderen Charakter. Angeblich soll das Klirren der Gläser Dämonen vertreiben.

(© Jo M. Wysser, 30. Dez. 2016)

Gib dem Leid Ausdruck und es wächst Dir ans Herz. Gib der Freude Ausdruck und sie versetzt dich in Taumel.

(Oscar Wilde, 1854-1900)

Einem, der vorübergeht

Du hast mich an Dinge gemahnet,
Die heimlich in mir sind,
Du warst für die Saiten der Seele
Der nächtige flüsternde Wind

Und wie das rätselhafte,
Das Rufen der atmenden Nacht,
Wenn draussen die Wolken gleiten
Und man aus dem Traum erwacht.

Zu blauer weicher Weite
Die enge Nähe schwillt,
Durch Zweige vor dem Monde
Ein leises Zittern quillt.

(Hugo von Hofmannsthal, 1874-1929, österr. Lyriker, Dramatiker)

Das, was uns die Schmerzen so unerträglich macht, ist, wir sind nicht gewöhnt, unsre vornehmste Zufriedenheit in der Seele zu suchen; uns nicht genug auf diese zu stützen, welche die einzige und höchste Gewalt über unsern Zustand hat. Der Körper hat, das Weniger oder Mehr vorausgesetzt, nur einen Gang und nur eine Falte. Die Seele weiss sich in alle Lagen zu fügen.

(Michel de Montaigne, 1533-1592)

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